AI testet künstliche Intelligenz "Generative Fill" von Adobe Photoshop
Gefühlt wird ja derzeit jedes Tool, das nicht bei Drei auf dem Baum ist, mit KI vollgestopft. Nicht immer erschließt sich dabei sofort der Sinn bzw. Mehrwert. Anders bei dem neuen KI-basierten Feature "Generative Fill" von Adobe Photoshop. (Stand 6.6.2023 noch in der Betaphase). Hier ergänzt die KI vollständig neue Bildinformationen, so dass z.B. aus einem hochformatigen Bild im Handumdrehen ein Breitformat entsteht.
Wir haben das Tool getestet und präsentieren im folgenden Video ein paar unserer Ergebnisse.
Im Video oben zeigen wir ein paar Eindrücke unserer Testergebnisse von "Generative Fill" mit Adobe Photoshop. Zielsetzung war es, aus jedem beliebigen Ausgangsbild ein breitformatiges Hero-Image für eine Website zu erstellen.
Gerade im Webdesign, wo above the fold gern mit sogenannten Hero-Images gearbeitet wird, die sich vollständig von links nach rechts über den Screen erstrecken, musste in der Vergangenheit viel herumgeschnippelt oder collagiert werden, wenn kein passendes Bildmaterial vorhanden war. Das dürfte mit "generative fill" künftig deutlich einfacher werden.
Doch funktioniert das wirklich? Wir können nach unseren ersten Tests sagen, dass wir echt überrascht waren, wie gut das Feature arbeitet. In den meisten Fällen erzeugte die KI ein absolut zufriedenstellendes, wenn nicht sogar hervorragendes Bild.
Bei unseren Tests haben wir auf jegliche Prompts verzichtet. D.h. wir haben dem System keine expliziten Anweisungen gegeben, wie es die leeren Flächen befüllen soll, sondern nur, DASS es die leeren Flächen mittels "generative fill" füllen soll.
Schwachpunkte: Menschliche Wesen
Schwierigkeiten gab es meist, wenn Menschen im Spiel waren und die KI weitere Menschen ergänzen wollte. Die sahen dann wirklich spooky aus. Hier ein paar Beispiele, wo die KI zu realen Personen künstlich erzeugte Personen hinzugefügt hat. Der Unterschied zwischen den realen und künstlichen Menschen sollte (hoffentlich) erkennbar sein! :)))
Schwachpunkte: Phantastische Elemente
Zwar ist es faszinierend, dass die KI auf den ersten Blick ganze technische Anlagen vervollständigen kann, wie hier bei einem Foto einer mobilen Entsalzungsanlage in Containerbauweise von unserem Kunden, der WEIL Wasseraufbereitung GmbH. Bei genauerer Betrachtung entsprechen die künstlich hinzugefügten Elemente (natürlich) nicht der Realität. Besonders deutlich erkennbar wird dies an dem Label, welches links auf dem Kessel angebracht ist. Dieses Label ist ein reines Phantasiegebilde der KI. Bei Bildern, die der reinen Dekoration dienen, wäre dies zu vernachlässigen. Doch wenn es darum geht, realistische Anlagen oder Szenerien darzustellen, scheidet diese Methode wohl leider aus.



Schwachpunkte: Objektinterpretation
Wir haben dem System ein Hochhaus vorgesetzt und links und rechts eine Vervollständigung der Skyline angefordert. Bei einem der Ergebnisse drang dichter Qualm aus einem der künstlich erzeugten Gebäude. Ob die KI hier einen dramatischen 9-11-Flashback hatte oder einfach der Meinung war, so ein schlankes und hohes Objekt könne auch ein Industrieschornstein sein, bleibt wohl bis auf Weiteres ein Mysterium. Die Lichter am Himmel ergeben auch keinen richtigen Sinn. Auf dem Originalbild war zwar der Mond zu sehen, aber ein einziger Himmelskörper hätte auf dem vervollständigten Bild dann doch auch gereicht.


Ein besseres Ergebnis erzielten wir, als wir sog. Prompting verwendet haben. D.h. wir haben der KI ausdrückliche Anweisungen gegeben, was wir wollen und was nicht. Im folgenden Beispiel haben wir gefordert, dass wir keine weiteren Himmelskörper und auch keine Rauchwolken haben wollen. Das Ergebnis sah dann sofort besser aus.

Bei der Vervollständigung von Objekten wie zum Beispiel Autos, sollte man auch noch ein wenig nachsichtig mit der KI sein. Auf den ersten Blick wirkt das Ergebnis schon erstaunlich gut. Auf den zweiten Blick gibt es einige Deformierung. Bei diesem Versuch haben wir die Anforderungen noch etwas erhöht, indem wir das Bild nicht nur in die Breite, sondern auch in die Höhe wachsen ließen. Die KI musste also das Bild an allen Seiten vervollständigen.


Seine größten Stärken hat die KI unseres Erachtens bei Naturaufnahmen ausgespielt. Hier erhielten wir Ergebnisse, bei denen man zwischen Realität und künstlich erzeugten Bereichen nicht mehr unterscheiden konnte. Sogar eine Sonne (die auf dem ursprünglichen Bild gar nicht sichtbar war), die hinter Bäumen ein ansehnliches Schattenspiel erzeugt, war dabei.


Fazit:
Sehr nützliches KI-Tool für den Grafikbereich. Ein paar Schwächen muss man (noch) in Kauf nehmen, vieles kann jedoch über gutes Prompting optimiert werden. Wir werden nach weiteren Tests das System zeitnah für erste Web-Projekte einsetzen.
Video Music: https://soundcloud.com/jps-berlin/eighties
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