Frohe Weihnachten mit der Ode an die mobile Website

Wenn es im Rahmen der Entwicklung von Websites EIN Thema gibt, an dem sich selbst gestandene Designer immer wieder gern die Zähne ausbeißen, dann ist das das Feld des sogenannten „responsiven Screendesigns“.

Das heißt, dass eine Benutzeroberfläche anders aussieht, andere Inhalte bereit stellt oder sich anders verhält, je nachdem auf welchem Gerät, mit welchem Bildschirm oder in welcher Situation sie betrachtet wird. Sitzt der User am Schreibtisch vor einem großen Bildschirm hinter einer fetten Datenleitung? Oder quält er sich im ICE zwischen Berlin und Hamburg durch ein lückenhaftes und schmalbrüstiges WLAN?

Haben Sie das auch schon erlebt? Zwischen der stationären und der mobilen Internetnutzung können echt Welten liegen.

Und da die Eventualitäten aufgrund der vielen neuen Geräte- und Verbindungstypen in den letzten Jahren enorm gewachsen sind, steckt in der Responsivität von Websites und Anwendungen zunehmend Gehirnschmalz und intensive Konzeptions- und Entwicklungsarbeit, insbesondere für den mobilen Anwendungsbereich.

Ich würde Ihnen jetzt dazu gern zahlreiche Vorträge und Anekdoten zum Besten geben, …

… aber es ist kurz vor Weihnachten, das Jahresende steht vor der Tür und Sie liegen wahrscheinlich in den letzten Zügen, um Ihr Geschäftsjahr zu einem hoffentlich guten Abschluss zu bringen.
Also verzichte ich heute auf meine technischen Erläuterungen und trage Ihnen voll Freude und Inbrunst meine selbst komponierte „Ode an die mobile Website“ vor:

ODE AN DIE MOBILE WEBSITE

Lieber guter Weihnachtsmann
schau dir mal mein Smartphone an!
Nein, nicht, was du gleich wieder denkst
ich will nicht, dass du mir ein neues schenkst.
Ich denk vielmehr an all die Sachen
die mich wirklich traurig machen.
Wenn beim mobilen Surfen dann
ich kaum noch was erkennen kann.

Versuch‘ zu laden, lesen, klicken
und merk‘ dann schnell, das kannste knicken.
Denn mobiles Webdesign
scheint so unglaublich schwer zu sein.
Gerad‘ beim deutschen Mittelstand
ich gestern erst ’ne Website fand
die war mobil … Ich sag’s mal hart
wirklich nicht state-of-the-art.

Doch es ist nicht kompliziert
hat man es erst einmal kapiert.
Hat nix zu tun mit „digital“
die Formel ist ganz trivial:
Hast du Platz, dann nutz ihn aus
wird es eng, mach’s Beste draus.

Wem das als Regel noch nicht reicht
dem mach ich’s jetzt mal richtig leicht:
Wo’s Web auf Smartphone oder Tablet trifft
hilft wenig Text und große Schrift.
Und so wichtig wie sonst nie
ist die Usability

Zu guter Letzt nun noch verkünde
ich DIE mobile Standard-Sünde:
Wenn du beim Laden warten musst
dann ist das Mist, denn das heißt Frust.
Seite geladen – nach 20 Sekunden
so gewinnt man keine Kunden.

Mobil gesurft wird immer mehr
drum lieber Weihnachtsmann bitt‘ ich dich sehr
erfülle mir den großen Traum
und leg dem deutschen Mittelstand
mobile Websites unter’n Baum.

[Oliver Sonntag, Dez. 2017]

 

In diesem Sinne, lassen Sie sich reich beschenken, falls es bei Ihrer Website in dem oben beschriebenen Bereich noch mangeln sollte. Ich wünsche Ihnen ein frohes Fest und ein gesundes, erfolgreiches neues Jahr.

 


Herzliche Grüße, Ihr Oliver Sonntag

Oliver Sonntag / Berliner / Jahrgang '73 / seit über 20 Jahren beruflich in der Internetbranche tätig / berät deutsche Mittelstandskunden, Vereine und Institutionen im Bereich Internet und Digitalisierung / Gründer und Geschäftsführer der Berliner Internetagentur ANTWORT:INTERNET.



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