SEO, CRO und PIPAPO oder „Wie ich einmal 2.000 Besucher pro Monat kappte."
Manchmal bin ich ja eiskalt. Da kenne ich nichts! So auch damals, als ich dafür sorgte, dass wir bei einem unserer Kunden mit einem einzigen Mausklick monatlich 2.000 Website-Besucher kappten. Und wir haben uns dafür auch noch feiern lassen! Ich hoffe, ich habe jetzt Ihre volle Aufmerksamkeit und Sie verspüren den Drang, diesen Artikel zu lesen. Viel Vergnügen dabei.
„Herr Sonntag, kommen Sie mir jetzt nicht mit Fachchinesisch oder irgendwelchem Pipapo!“, fährt mein Gesprächspartner mich am Telefon mit seinem charmant-bajuwarischem Akzent an. Der Herr ist Geschäftsführer eines bayrischen Mittelstandsunternehmens, produzierendes Gewerbe, B2B. Wir hatten Kontakt bekommen, weil er sich von seiner bisherigen SEO-Agentur (in der Branche recht bekanntes Unternehmen) irgendwie auf die Nudel geschoben fühlte. 2.000 garantierte Besucher pro Monat für eine verhältnismäßig günstige Monatspauschale klang für ihn damals vielversprechend. Und er bekam, was man ihm versprochen hatte: 2.000 Besucher pro Monat wurden ihm sauber getaktet auf die Website gespült. Nicht mehr und auch nicht weniger. Auftrag erfüllt. Wo ist also sein Problem?!
Ganz einfach: trotz der 2.000 Website-Besucher (was für ein Unternehmen seiner Größe und Branche gar nicht so übel ist) hat sich seine Auftragslage um keinen Millimeter nach oben entwickelt. „Mein lieber Herr Gesangsverein“, dachte ich, „mit 2.000“ Besuchern so gar keinen Output zu erzielen ist ja irgendwie auch eine Kunst für sich.“
Also schauten wir uns die Website-Statistiken des Unternehmens an. Was wir bereits vermutet hatten, bewahrheitete sich. Die SEO-Agentur hatte was ganz Schlaues angestellt und diese Besucher einfach eingekauft. Ja, so was geht zwar, kann aber schnell zu einer Geldverbrennungsmaschine werden, wenn das wie in diesem Fall mit der Gießkanne und ohne hinreichende Betrachtung der Zielgruppe gemacht wird.
Es kommt sogar noch schlimmer: indem die Besucher im Endverbraucher-Segment gekauft wurden, sind zwar die Anfragen an das Unternehmen gestiegen. Diese Anfragen waren aber gänzlich uninteressant, da die angefragten, niedrigen Produkt-Stückzahlen gar nicht produziert werden können. Somit hatten zwar die Mitarbeiter den Aufwand in der Kommunikation, aber keine entsprechenden Verkaufserfolge.
Fazit: ganz ohne Fachchinesisch und ohne Pipapo haben wir nach Übernahme des Mandats die unnützen Besucherströme gekappt. Das tat erstmal weh, weil das ca. 80% des gesamten Traffics war. Anschließend haben wir über eine sauber angelegte und mit dem Kunden abgestimmte Strategie neue, zielgruppenkonforme Besucher auf die Seite gebracht. Der Erfolg war und ist nachhaltig angelegt und bringt kontinuierlich steigenden Erfolg. Mittlerweile befinden wir uns im achten Jahr unseres Optimierungsmandats. Und es läuft und läuft und läuft ...

Oliver Sonntag / Berliner / Jahrgang '73 / seit über 20 Jahren beruflich in der Internetbranche tätig / berät deutsche Mittelstandskunden, Vereine und Institutionen im Bereich Internet und Digitalisierung / Gründer und Geschäftsführer der Berliner Internetagentur ANTWORT:INTERNET.
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